Aktive Selbsterkraftung statt passive Nutzung der spirituellen Dimension

Lösung von Konflikten, Krisen und Krankheiten auf der Basis spiritueller Schulung

Mit Bittgebeten und mit Anfragen für persönliche Gespräche an einen geistigen Lehrer wird diesem Bitten um Hilfe für die eigenen Belange oft Ausdruck verliehen. Es ist also nicht das freie und reine Interesse an geistigen Wahrheiten und Erkenntnissen oder Erfahrungen, das die Beziehungsaufnahme zur geistigen Dimension leitet, sondern die Suche nach Lösungsmöglichkeiten für sich selbst, weil ein Konflikt oder eine Krankheit besteht.

Ein anderes Extrem ist in diesem Falle die Flucht in die geistige Dimension. (Pfeil rechts nach oben) Man flüchtet vor den weltlichen Problemen in eine spirituelle Stätte, in das Lesen und Meditieren und hofft, dass es sich mysteriös von selber löst.

Heinz Grill führte nun aus, wie es sich im Sinne einer ernsthaften und wirksamen spirituellen Schulung mit dieser Situation verhält. Normalerweise fragt man sich: „Wie komme ich da raus?“ Er betonte, dass diese Frage bereits der „falsche Ansatz“ sei, denn man muss die Ebenen der Spiritualität und der geistigen Dimension klar differenzieren, gliedern. (Fester Querstrich, Bildmitte) Wenn man eine Krankheit oder einen Konflikt auf der irdischen Ebene hat, so muss man ihn auf der irdischen Ebene belassen und sich im irdischen Sinne, nach den vernünftigen und logischen irdischen Möglichkeiten oder Notwendigkeiten darum kümmern.

Für die geistige Hinwendung aber lässt man diesen Konflikt vollkommen in Ruhe. Man wendet sich hin, weil einen die geistige Dimension interessiert, weil man einen spirituellen, gültigen Inhalt ergründen, verstehen und schließlich von oben nach unten in der Welt, in seinem Leben in seiner Arbeit oder sozialen Umgebung umsetzen will. Dieser Prozess des geistigen Studiums, der Erkenntnis- und Empfindungsentwicklung und schließlich das Umsetzen ins soziale Leben stärkt und erhöht die sogenannten Ätherkräfte, einfach gesprochen, die Lebenskräfte des Betreffenden.

Wenn die Selbsterkraftung stattfindet, dann findet man Lösungswege.

Heinz Grill

Sehr wichtig erschien diese Unterscheidung. Man muss am Geist ansetzen, nicht an der persönlichen Situation und man muss einen universalen Inhalt der Welt verfügbar machen, dann ergeben sich Entwicklungsschritte und neue Lösungsmöglichkeiten werden sichtbar und greifbar.

Immer häufiger würde es aber heutzutage geschehen, so Heinz Grill, dass Personen, die einen spirituellen Weg gehen durch Konflikte oder Krankheiten einen sogenannten „Krankheitsgewinn“ erstreben. Einfach ausgedrückt nutzen wir Menschen die Krankheit oder den Konflikt als Ausrede, um einer geistige Weiterentwicklung, die einem Opfer abverlangt, auszuweichen. Wenn man meint, wegen Schmerzen oder Konflikten nicht dem geistigen Studium nachgehen zu können, dann hat man schon die Ebenen vermischt. Die geistige Dimension und die körperliche Dimension müssen klar gegliedert, getrennt werden. Praktisch wäre also Folgendes zu tun:

Das Denken muss an Inhalten ansetzen, die jetzt für die Entwicklung günstig sind. (…) Der Einzelne muss das dann auch durchtragen.

Heinz Grill

Dadurch entstehen neue Ätherkräfte und eine neue Perspektive für mögliche Lösungswege.

Birgit Bauer

Menschen, die eine spirituelle Ebene des Daseins als Realität annehmen beanspruchen meistens zur Lösung von Konflikten die geistige Dimension, „Gott“ oder einen lebenden geistigen Lehrer für ihre weltlichen Konflikte, die die Eigenschaft haben, sich aufzutürmen. (Bögen im Bild, Mitte unten) Die geistige Dimension wird dann im Sinne eines Nutzwertes gesehen. (Pfeil links von oben nach unten).