Der Coronavirus und Bewusstseinsbildung zur Immunstärkung

Artikel von Heinz Grill

Die Coronakrise stellt die Menschheit vor ein großes Rätsel, denn es ist für den medizinischen Laien schwer zu beurteilen, ob der Virus nun wirklich so gefährlich ist, wie er in der Öffentlichkeit propagiert wird, oder ob er zu den gewöhnlichen Grippeviren zählt, wie dies beispielsweise der große deutsche Mikrobiologe Sucharit Bhakdi, der thailändischer Herkunft ist, darlegt. (1)

Die Lungen sind ein Erdenorgan

Zur Beurteilung der Coronakrise muss man das Lungenorgan näher betrachten. Während das Herz mit seinem Kreislauf eng in den Körper eingeschlossen ist, öffnen sich hingegen die Lungen mit den inneliegenden Funktionseinheiten der Alveolen, der Bronchien und der Trachea nach außen. Die Luft zirkuliert in beständigen Rhythmen von außen nach innen und von innen nach außen. Dadurch kann man die Lungen als diejenigen Organe bezeichnen, die einen Kontakt mit der Außenwelt suchen. Sie brauchen sogar förmlich diesen Kontakt, um sich gesund zu entfalten.

Nach der anthroposophischen Lehre (2) sind die Lungen die Erdenorgane. Sie entfalten sich beispielsweise mit dem ersten Atemzug bei der Geburt. Der Atem bringt den Menschen mit seinem Seelen- und Geistleben in die Verbindung mit dem Körper. Ein Atemstillstand bedeutet nach einiger Zeit den sicheren Tod.

Indem man das Wort, dass die Lungen ein Erdenorgan repräsentieren, näher betrachtet, lässt sich sehr schnell der Zusammenhang zu den Lebenskräften wahrnehmen. Je nachdem, wie der Atemprozess gesteuert ist, in seinem Rhythmus, in der Qualität und in den feineren Abstimmungen mit einer Weite und Sensitivität, können sich die Lebenskräfte steigern oder vermindern. Aber bedeutungsvoll zum Verständnis dieses Erdenorgans ist es, dass die Lungen tatsächlich wie ein Gradanzeiger wirken, ob der Mensch nun tiefer oder weniger tief inkarniert ist. Inkarnation bedeutet in diesem Sinne, ob die Seele des Menschen solide und fest mit den leiblichen, körperlichen Umständen verbunden ist oder ob sie von den Erdenverhältnissen leichtfertig hinweg flüchtet, d.h. zur Exkarnierung, zu schnellen Ohnmachtsgefühlen oder zu einer Art Konzentrationslosigkeit tendiert. Ein gutes Erdenelement zeigt sich in einem soliden Leib-Seelen-Verhältnis und dieses stellt eine gesunde Lebenskraft in der Lunge bereit.

Der Coronavirus ergreift die Lunge. Nach verschiedenen medizinischen Angaben steigt die Infektion relativ schnell über die Bronchien in das Lungenfunktionsgewebe und es entstehen die sehr gefürchteten Viruspneumonien, gegen die Antibiotika nicht wirksam eingesetzt werden können. Ganz häufig entsteht aber die Lungenentzündung bei geschwächten Menschen, bei älteren Personen und leider entsteht sie als sogenannter Nocebo-Effekt durch die vielen unsoliden Angstreaktionen. (3) Bereits bei geringen Entzündungserscheinungen entwickeln deshalb viele Patienten schwerere Atemnöte und suggerieren sich die Krankheit ein. Die Medienlandschaft trägt auf beste Weise zu diesen Ängsten bei, die individuell je nach Disposition und Psyche viele Patienten erst in die wirkliche Problematik einer tiefer hinabsteigenden Entzündung bringen.

Was kann der Einzelne, der Yoga praktiziert, tun?

Ein weites und leichtes Durchatmen, wie das beispielsweise bei den fließenden Bewegungen des Sūrya Namaskāra (4) geschieht, ist sehr hilfreich und sollte sogar während einer Krankenphase in gemäßigter Weise erfolgen. Die Lunge braucht frische Luft und es ist immer günstig, wenn der Übende darauf achtet, dass er den Atem nicht forciert, sondern diesen so leicht, wie es das Luftelement verspricht, im Rhythmus hält. Mit jedem Atemzug sollte auch eine bewusste Aufmerksamkeit zum umliegenden Raum erfolgen. Der Übende kann sich bewusst bleiben oder mehr bewusst werden, dass er mit jeder Einatmung an der Umgebung und nicht zuletzt am Kosmos der Weltenschöpfung teilnimmt und schließlich ein Produkt mit der Ausatmung wiederum zurückgibt. Dieser Bewusstseinsprozess wirkt bereits immunstärkend.

Im Allgemeinen sollte das fünfte Energiezentrum zur Entfaltung kommen, das ist das viśuddha-cakra. Es gibt verschiedene Interpretationen zu diesem cakra, das am Kehlkopf liegt. Am leichtesten kann die Entwicklung dieses fünften Zentrums mit der Praxis von āsana-Übungen wahrgenommen werden. Es ist das Zentrum des Bewusstseins, oder anders ausgedrückt, der Stellung, die das Bewusstsein gegenüber dem Körper einnimmt. Wenn man davon ausgeht, dass mit einer āsana eine bestimmte körperliche Position eingenommen wird, kann man in Erweiterung der Betrachtung hinzufügen, dass mit jedem Praxisschritt des Körperlichen auch eine Stellung des Bewusstseins erlebt wird. Dieses Bewusstsein sollte nicht im Körper wie ein Fisch im Wasser untertauchen, sondern es sollte in zunehmendem Maße die Fähigkeit entwickeln, den Körper zu führen. Eine Praxis mit einem Schulterstand, einem Pflug, einer Brücke und mit vielen anderen Übungen bringt verschiedene Wahrnehmungsprozesse des Bewusstseins hervor. Beim Schulterstand erlebt sich der Übende in der Umkehrhaltung und er betrachtet seinen Körper in der Form von oben nach unten, d.h. vom unten liegenden Kopf über den Bauchraum hinauf zu den Beinen. Das Bewusstsein taucht nicht zu tief in den Körper, sondern bleibt betrachtend, überschauend und führt schließlich den Körper solide in die Stellung, hält die Aufmerksamkeit und beschließt die Position zum geeigneten Zeitpunkt.

Wenn das Bewusstsein durch verschiedene Inhalte, Betrachtungen, Wahrnehmungsprozesse und solide Entscheidungen den Körper führen lernt, steigert es die Fähigkeit des Immunsystems, die Fremdstoffe rechtzeitig zu erkennen, und vor allem steigert es die Fähigkeit, nicht überzureagieren. (5) Das fünfte Zentrum, das viśuddha-cakra, entwickelt sich durch diese Bewusstseinsaktivität und eine āsana wird dann nicht nur auf körperlicher Basis ausgeführt, sondern im Bewusstsein erfasst, erdacht und schließlich auf geführte Weise durch den Körper vollzogen. Indem der Übende nicht zu sehr in die ledigliche Körperwelt eintaucht, sondern ein Verhältnis vom Bewusstsein zum Körper entwickelt, stellt er eine gesunde Kondition für den Atem bereit und stärkt auf beste Weise seine Abwehrkräfte. Sowohl das Nebennierenmark als auch die Kortikosteroide (6) der Nebennierenrinde , die so bedeutungsvoll für die Immunabwehr sind, werden aktiv angeregt, jedoch werden sie nicht bis zur Erschöpfung verausgabt. Ängste hingegen, die über längere Zeit auf einem Menschen lasten, führen zu einer dauerhaften Erregung des Nebennierenmarks mit Noradrenalin- und Adrenalinausschüttungen und erschöpfen die Kortisonbildung der Nebennierenrinde. Das Bewusstsein jedoch kann diesen misslichen Agitationen der Ängste gegenüber eine Kraft des Ausgleichs und der Stabilisierung entwickeln.

Die Lunge braucht zu ihrer Gesundheit bewusst geführte Beziehungen

Neben dieser aktiven Tätigkeit des Bewusstseins zur Stärkung des Immunsystems kann der Einzelne viele Orangen und Zitronen zu sich nehmen. Die Lunge wird durch das Vitamin C und die erquickende Säure dieser Zitrusfrüchte wie angehoben und zu einer gesunden Öffnung nach außen motiviert. Indem der Einzelne zu sehr in Häusern wie eingesperrt bleibt, nimmt die Lunge ihre Neigung zur Melancholie zunehmend auf. (7) Sie wird eng im Atem und der Mensch entwickelt eine kontaktscheue Haltung. In der Humoralpathologie sprach man von einem beginnenden Prozess der Entwicklung von Schwarzgalle und wusste, dass dies ein gefährlicher Zustand ist. (8) In Italien werden die Menschen in Häusern eingesperrt und der Effekt, um Ansteckungen zu vermeiden, schlägt in ein tragisches Gegenbild hinüber. Es entwickeln diejenigen, die über längere Zeit keine frische Luft und kein Licht erhalten, die Kondition der Lungenschwäche und werden in der Zukunft weitaus schwerere Krankheiten als eine Grippe produzieren. Im Allgemeinen ist eine frische gute Sattwa-Kost angezeigt. (9)

Günstig ist es, wenn man die Begegnungen, die man mit anderen Menschen erlebt, nicht nach emotionalen Launen, wie beispielsweise nach Sympathien und Antipathien steuert. Jede Begegnung ist wie ein Atemprozess auf feinerer Ebene. Er betrifft die Lungen und zuletzt den ganzen Menschen. Es ist das Bewusstsein, wie man beispielsweise den anderen Menschen wahrnimmt und sich selbst im Spiegel des anderen reflektiert, das Mittel zur Immunstärkung. Weder sich verschließen, noch sich unsolide nach außen zu öffnen und sich damit tatsächlich den Tröpfcheninfektionen der Ansteckung preiszugeben, wäre in Zeiten einer Epidemie sinnvoll. Man sollte nicht zu viel Angst vor Ansteckung entwickeln, denn sonst wird man ein Sklave des Körpers. Man kann ein anderes Beispiel nehmen: Wird man wirklich krank durch ein bewusstes kaltes Duschen am Morgen? Nein. Erkältungskrankheiten entstehen dann, wenn man sich emotional verausgabt oder zu wenig Kontakte pflegt und sich selbst in seine eigene depressive Welt zurückzieht. Für ein gesundes, intaktes Immunsystem sind deshalb die Begegnungen bewusst und aktiv zu steuern. (10)

Für die Bewältigung des Coronavirus bräuchte der gewöhnlich Gesunde nicht mehr tun, als solide sein Leben führen und sein Bewusstsein in die Führung des Alltags hineinbringen. Ältere Menschen oder Personen, die schwere pathologische Dispositionen in den Atemwegen aufweisen, sollten besonders vorsichtig sein. Die Angst vor dem Virus müsste man nicht haben, jedoch wäre es mittlerweile angebracht, eine Angst vor seinen eigenen hochschießenden reaktiven Ängsten zu haben. Man mute sich am Besten nicht zu viel, aber auf keinen Fall auch nicht zu wenig zu. Kontakte zur Natur und zu den Mitmenschen sollten bewusst gewählt und gesucht werden und genügend Bewegungen mit dem Körper helfen zu einem gesunden Leib-Seelen-Gleichgewicht.

Anmerkungen:

Corona-Krise: Prof. Sucharit Bhakdi – Offener Brief an Frau Merkel (Corona Lüge / Lockdown) (1)

Anthroposophie versteht sich als Weg zur Erforschung und wissenschaftlichen Darstellung einer geistigen Welt, die die Sinneswelt durchdringt und dieser zu Grunde liegt, aber den Sinnen und dem auf diese gestützten Denken nicht zugänglich ist.” Siehe https://rudolf-steiner-anthroposophie.de/index.html (2)

“Der Nocebo-Effekt bezeichnet auch eine negative Reaktion auf die gerüchteweise die Gesundheit oder das Wohlbefinden nachhaltig beeinträchtigende Wirkung einer umweltverändernden Maßnahme.” (3)

Das Sonnengebet – surya namaskar ist eine klassische Yogaübungsreihe bestehend aus 12 Einzelpositionen, die mit fließenden, sich öffnenden und schließenden Bewegungen ausgeführt wird. (4) 

Die Coronavirus-Pneumonie gehört zu den so genannten atypischen Pneumonien, die als Folge einer übertriebenen Reaktion des Immunsystems häufig eine systemische Beteiligung mehrerer Organe verursacht. (5) https://de.wikipedia.org/wiki/Atypische_Pneumonie

Corticosteroide sind eine Gruppe von ca. 50 in der Nebennierenrinde gebildeten Hormonen, die helfen, die Entzündungsprozesse im Körper zu bekämpfen. (6) 

Siehe Walter Holtzapfel “Im Kraftfeld der Organe: Leber, Lunge, Niere, Herz”, Verlag am Goetheanum; Nachdruck (1. August 2004), ISBN 978-3723511008 (7)

Die Humoralpathologie ist eine in der Antike von Hyppokrates ausgebildete Krankheitslehre von den Körpersäften, deren richtige Mischung bzw. Zusammensetzung Voraussetzung für Gesundheit ist, deren Ungleichgewicht bzw. fehlerhafte Zusammensetzung oder Schädigung hingegen Krankheiten verursachen kann. (8)

Sattva ist ein ayurvedischer Begriff und steht für reine Geistigkeit. In der Ernährung ”Lebensmittel, die Sattva stärken sind naturbelassen, bekömmlich, leicht und frisch.“ Siehe https://www.ayurvedaben.com/die-drei-gunas-ayurveda/ (9)

Der deutsche Virologe Streeck bestätigt aus seiner Heinsberg Studie über den Coronavirus, dass die Ansteckung bei engumschlungenem Tanzen oder beim ausgiebigen Feiern erfolgt, aber es wurde noch nie eine Ansteckung z. B. in einem Friseursalon festgestellt. (10)

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