Die universale Wertschöpfung

Wo können Werte gefunden werden, die für alle Menschen und für die gesamte Weltenschöpfung weiterführend, verbindend und wertvoll sind?

Aus dem Übergeordnet-Sein entsteht die Ordnung im Erdendasein“

Heinz Grill

Was sind übergeordnete universale Werte oder Wertevorstellungen?

Etymologisch stammt das Wort “Wert” aus dem Germanischen “werþa*” = “Wert, kostbar”; verwandt mit germanisch “werþan” = “werden” (entstehen); auf althochdeutsch “werd” (9. Jh.).

Gehen wir vom Germanischen „werden“ aus, so wird damit der Entwicklungsprozess eines Menschen, einer neuen Kultur, eines Projektes oder Objektes beschrieben. Diese Werte können entweder von den Zeitphänomenen einer Kultur bestimmt sein; damit sind sie vom dualen Prinzip des irdischen Daseins geprägt. Oder es handelt sich um Werte, die eine universale Dimension in sich tragen und damit verbindend auf allen Ebenen unseres Daseins wirken.

In der Antike wusste man um den unvergänglichen und allgemein gültigen Wert einer universalen Idee; diese Ideen sind nach Platon:

„… die Idee (ist) nur durch die Vernunft zu begreifen und allein im Besitz ewiger Vollkommenheit und absoluter Realität. Der Weise ist derjenige, dem es gelingt, die Ideen des Schönen, des Wahren und Guten zu betrachten.“

Platon;Wickipedia

Geistforscher wie Heinz Grill, Rudolf Steiner u.a. beschreiben in ihren Werken diese Ebene der Ideen oder der übergeordneten geistigen Dimension. Diese Inhalte sind Ergebnisse ihrer geisteswissenschaftlichen Forschungsarbeit und werden damit für alle Menschen zugänglich gemacht, die nach universalen Werten suchen. Wie kann man sich der geistigen Welt oder der Welt der Ideen annähern und wie kann man sich diese Dimension ganz praktisch vorstellen?

Indem der Mensch den Gedanken immer mehr in seiner Seinsexistenz entwickelt, gewinnt er durch diesen eine Stellung, die vermittelnd zwischen Welt und Geist tätig wird. …“

Heinz Grill, 2.1.2023, Jahresausblick auf 2023 – Teil 5

Die geistige Ebene ist mit dem bewussten Gedankenleben wahrnehmbar. Durch das gezielte Denken von konkreten und universal gültigen Werten, die mit Konzentration geführt und inhaltlich erarbeitet werden, kann ein übergeordneter Wert in das irdische Leben manifestieren werden. Dieser Schöpfungsprozess ist durch die universale Dimension der Idee für alle Ebenen unseres Daseins (der geistigen, der nachtodlichen oder kosmischen und der irdischen Welt) weiterführend, integrierbar und verbindend.

Jahresausblick auf 2023 – Teil 5

Von Heinz Grill

Starke Polaritäten innerhalb des mentalen und emotionalen Menschseins führen zur Verschlechterung der Wirtschaftssituation und zu Zusammenbrüchen

Jahresausblick auf 2023 – Teil 3

Von Heinz Grill

Für die Zukunft wird nur das wirklich Geschaffene in seine Bedeutung eintreten

Polarisierende Wertevorstellungen

Die Begriffe „Wert“ und „Wertschöpfung“ werden in den verschiedenen kulturellen Lebensbereichen inzwischen unterschiedlich verstanden. Meist sind sie geprägt von Zeitphänomenen, Modeströmungen, Erziehung und suggestiven Einflüssen verschiedener Interessensgruppen. Im Wirtschaftsleben z.B. beschreibt der Begriff „Wertschöpfung“ die Erhöhung des eigenen materiellen Gewinnes und es wird dabei nicht berücksichtigt, dass dadurch an einem anderen Ort eine Wertminderung entsteht. Oder es wird für den Frieden in der Welt gebetet. Das Beten oder Bitten ist aber noch ein passiver Vorgang und geht von einer persönlichen Wunschebene aus. Die Entwicklung eines universalen Wertes wie „Friede“ benötigt aktive Erkenntnis- und Entwicklungsschritte des Menschen. Durch die materialistische Kultur ausgelöst, entstanden und entstehen – wie bereits oben erwähnt – vielfach alternative und auch entgegengesetzte Kulturbewegungen. Dies kann z.B. eine Art „mystische Lebens-Rückzugsbewegung“ sein, wie sie auch gegenwärtig bei manchen spirituellen Bewegungen auftritt. Es wird den Menschen nahegelegt, als Lösung der momentanen spannungsreichen Zeit die bewusst geführten Wahrnehmungs- und Denkbewegungen zum Außenraum aufzugeben. Durch das Aufgeben des konkreten Denkens entsteht jedoch eine Selbstaufgabe. Der Mensch verschließt sich gegenüber dem realen Leben, den Ereignissen in seiner Umgebung und der Pflicht zu eigentlich anstehenden Entwicklungsschritten. Er geht zurück in vergangene Lebensgefühle und Ängste, aber auch in Stimmungen, die von suggestiven Außeneinflüsse kommend auf sein Unterbewusstsein einwirken. Das Ziel ist dabei, im eigenen Inneren seine Selbsterkenntnis, Ruhe, Befreiung oder Glückseligkeit zu finden. Aber welcher Wert entsteht? Indem die subjektiven Gefühle aus der Vergangenheit aufgesucht werden und damit auch keine Entwicklungsprozesse stattfinden, entsteht nichts, also auch kein Wert. Je mehr Menschen sich in diese Rückzugsbewegungen begeben, desto mehr stärken sie dadurch den Materialismus.

Beispiele einer gelungenen universalen Wertschöpfung

In der bisherigen Kulturgeschichte gibt es bereits große Werke, die eine universale Dimension in sich tragen. Ich möchte hier auf einige aktuelle Arbeiten an der freien spirituellen Hochschule in Naone hinweisen, die von einer Idee ausgehend bis hinein in die Manifestation geführt wurden: Die Architektur, wie auch die umliegende Naturgestaltung, des weiteren einige Häuser in Lundo wie auch viele künstlerische Arbeiten. Sie stehen zur Betrachtung und zum persönlichen Studium zur Verfügung. Bei den angebotenen Studien- und Regenerations-Aufenthalten bestehen dort für alle Teilnehmer Möglichkeiten, an der Schaffung von universalen Werten aktiv teilzunehmen.

All jene Handlungen, Gedanken, Entscheidungen und gewollten Ideale, die mit Weisheit und Sorgfalt im Zusammenhang mit spiritueller Schulung und gleichzeitig einer klaren zeitbedingten Realitätssicht langfristig verfolgt werden, gewinnen eine kulturelle und vorzügliche Bedeutung für die Zukunft. …“

Heinz Grill, 1.1.2023 Jahresausblick auf 2023, Teil 3

Ein Artikel von Irmgard Lindner

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