Meditation

Allgemein kann man zwischen gegenständlicher und nicht gegenständlicher Meditation unterscheiden. Eine gegenständliche Meditation hat ein Objekt, auf das man sein Bewusstsein ausrichtet. In der Meditation, wie sie an der spirituellen Hochschule praktiziert wird, steht der erschaffende Aspekt, das Freisetzen einer geistigen Substanz in der Mitte, die durch eine gegenständliche Meditation möglich wird.

Der Lernschritt in dieser Form der Meditation ist, dass man gerade, indem man die eigene Subjektivität verlässt, etwas für ein größeres Gesamtes erschaffen kann. Bei einer Meditation, in der man in sich selbst hineinversinkt oder versucht, innerlich leer zu werden und ganz zu sich zu finden, steht der Mensch nicht mehr in einer bewussten Beziehung zu seiner Außenwelt. Der Wunsch in ein tiefere Verbindung mit sich selbst zu kommen oder zu innerer Ruhe zu kommen, ist, wenn man es genauer betrachtet, ein Ergebnis einer freien Beziehung zu einem Objekt. Dieses Ergebnis entsteht gerade dann, wenn man sich mit dem Bewusstsein, mit seinem Denken und Empfinden länger bewusst bei einer Sache aufhalten kann, die erst einmal nichts mit einem selbst zu tun hat.

“Die Meditation ist nicht ein Zustand, in dem der Mensch in sich selbst versunken wäre und in dem er abgeschlossen von der Außenwelt keine Wahrnehmung besäße, es ist vielmehr das Ergebnis eines freien Denkens, in dem der Gedanke so objektiv und klar erlebt wird, dass dieser eine außerordentlich ruhige Atmosphäre spendet.”

(Heinz Grill, Übungen für die Seele, Der elementare Unterschied der Seelenübung zur Meditation, S.22/23)

So wie man eine Objekt, eine Landschaft oder einen Menschen bewusst betrachten kann, so kann man auch einen Gedanken wie einen Gegenstand vor sich hin stellen und betrachten.

“Der Gedanke wird durch die Konzentration zum Inhalt selbst.”

(Heinz Grill, Die 7 Lebensjahrsiebte, S. 153)

Man platziert den Gedanken vor sich wie ein Objekt und man hält den Gedanken für längere Zeit aufrecht. Einen Gedanken längere Zeit aufrecht zu erhalten, macht der Mensch normalerweise nicht. Doch indem jemand diese Tätigkeit leistet, beginnt das Objekt auf ihn zurückzuwirken. Es strahlt zurück und spricht sich aus. Einen Gedanken, den man auf diese Weise länger betrachtet, setzt Energie frei, die geistige Substanz des Gedanken wird lebendig und strahlt aus.


“Der Gedanke ist sonnenhaft”

Die Meditation ist eine wichtige Grunddisziplin des ökologischen Projekts und der freien spirituellen Hochschule in Naone. Dort soll das Ideal einer „Sonnenoase“ leben. (weiterlesen)


Die Meditationsbriefe von Heinz Grill

Heinz Grill versendet wöchentlich Meditationsbriefe. In einigen Briefen hat er, zusätzlich zum Meditationsinhalt, die Meditation selbst zugleich näher beschrieben und erklärt. Hier finden sie 5 Meditationsbriefe, in denen die Vorgehensweise der Meditation näher charakterisiert wird.

Meditationsbriefe von Heinz Grill
Wenn Sie regelmäßig Meditationsbriefe zu zeitaktuellen Themen und Fragestellungen erhalten wollen, dann bekunden Sie Ihr Interesse bitte bei folgender Email-Adresse: studientage@libero.it


Quellen zur Vertiefung und zum Studium

In diesem Interview spricht Kai Stuht mit Heinz Grill über die Möglichkeiten der Meditation.

Posted on9. April 2021

Die gegenwärtige Zeit benötigt eine spezifische Meditation

Für die Meditation kann eine spezifische, mit Gedankeninhalt gefüllte Übungsaktivität gewählt werden oder eine unspezifische, rein beruhigende Ausrichtung, die mehr das Ziel des Leerwerdens und Freiwerdens von allen intellektuellen und emotionalen Einflüssen erstrebt. Häufig meint …

Heinz Grill

Übungen für die Seele

Die Entwicklung eines reichhaltigen Gefühlslebens und das Erlangen erster übersinnlicher Erkenntnisse

Synergia Verlag

Heinz Grill

Die 7 Lebensjahrsiebte und die 7 Chakren

Ein praktischer Weg zur übersinnlichen Erkenntnisentwicklung

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