Yoga im Studienbetrieb
Die Körperübungen des Yoga sind ein zentrales Studienfach, indem man die Yogaübung bewusst formen lernt. Der Studierende lernt Vorstellungen aufzubauen und in einer Yogaübung zum Ausdruck zu bringen. Er entwickelt zu den Übungen spezifische, neue Empfindungen und die Fähigkeit, seinen Körper bewusster zu führen.
“Jede Übung besitzt neben der technischen Vollkommenheit auch eine ihr gemäße, von der Bedeutung und hineingelegten gedanklichen Aktivität getragene Expression. Diese Ausdrucksweise, diese Expression ist in diesem Yoga ein wichtiger Teil.”
Heinz Grill, Seelendimension, 6. Auflage 2019 / S.74
Yogatrainingstage und Fortbildungen

Intensive, mehrstündige Durchgestaltung von āsana mit konkreten Vorstellungsinhalten
Die Yogatrainingstage beinhalten eine intensive, mehrstündige Yoga-Praxis. Sie wird in der Regel von Heinz Grill und ausgebildeten Yogalehrern über 2 Tagen gestaltet. Yogaübungen, die sogenannten āsana werden tiefer beleuchtet und durch intensive Praxis inhaltlich weiter entwickelt, so dass sichtbare Fortschritte entstehen.
Yogavideos auf Yogaarte

Die Videos auf Yogaarte drücken Empfindungen in den Yogaübungen aus. Durch genaues Betrachten kann man den Ausdruck in den Übungen studieren.
Der “Neuer Yogawille” oder neue “Yogaempfindung” benannte Übungsform von Heinz Grill ist kein eigener Yogastil. Der Neue Yogawille ist eine Erweiterung der eigenen Yogapraxis unabhängig von Stilrichtungen. In der Mitte steht vor allem das Entwickeln einer tieferen Beziehung zu den Körperformen und Bewegungsansätzen. Ein zentraler Inhalt zur Gestaltung einer Yogaübung ist z.B. die Gestaltung einer Dreigliederung in einer Übung.
Die Ausarbeitung einer Yogaübung anhand von 12 Punkten

- Sanskritname und der Sinn der Worte
- Bildliche Beschreibung der Ausführung
- Zentrum/Chakra der Stellung und Wesentliches zum Chakra
- Haltezeit, angemessen für Anfänger/Fortgeschrittene
- Variationen und die Empfingungen dazu
- Sinngehalt und Grundempfingung
- Übertragung in das Leben
- Atemqualität, wohin fließt der Atem?
- Physiologische und ästhethische Wirkungen
- Korrektur und Demonstration
- Kontraindikationen
- Die asana im Vergleich zu anderen Yogastilen
Der Lehrplan
Der Lehrplan orientiert sich danach, einen Inhalt möglichst lebendig in der Asana zum Ausdruck zu bringen. Die Yogaübung wird zur Kommunikationsübung, die eine Idee, eine Vorstellung verlebendigt.
- Das Buch “Die Seelendimension des Yoga” ist die Grundlage für die Schulungsinhalte. Es werden alle Regionen der Seele (im klassischen Sinne auch als Chakra benannt), wie sie im Zusammenhang mit den verschiedenen Asanas beschrieben sind, herausgearbeitet, bis der Student diese Inhalte selbstständig in den Übungen ausdrücken kann.
- Das seelisch-geistige Bild der jeweiligen Asana wird in der Textarbeit in eine objektive Anschauung gebracht.
- Dieses Bild zu denken und in eine eigenständige Vorstellung aufzubauen, erfolgt als nächster Schritt.
- Die Umsetzung des Bildes in künstlerischer Form drückt sich im Folgenden aus:
- in einfachen Asana, forgeschrittenen Asana und daraus entwickelten Variationen
- in der Durchgestaltung der Übungen und des Körpers im Sinne der Ausschöpfung der individuellen Möglichkeiten
- in der verbalen Anleitung, ästhetischen Demonstration und in Korrekturen
- in der Sinnentwicklung für Rhythmus in der eigenen Praxis oder im eigenen Kurs
- Studium der Gesetzmäßigkeiten der Bewegung (Äthergesetze)
- Pädagogik und Kommunikation für Yogalehrer
- Vertieftes Studium der Asana im Sinne der Heilwirkungen
- Der freie Atem
- Vergleiche und Kenntnisse über verschiedene Yogastile und deren Ansätze der Yogapraxis als Kommunikationsgrundlage
- Die tägliche Arbeit strukturiert sich mit verschiedenen Einheiten der intensiven Asana-Praxis mit Studium der Texte. Ein wichtiger Aspekt der Schulung mit den Asana besteht darin, zu erforschen, welche Ergebnisse beim Praktizieren entstanden sind. Ist eine Idee verlebendigt, kann man sie empfinden und erleben? Wurde sogenannte ätherische Kraft/Lebenskraft freigesetzt? Der Student wird darin gefördert, selbst die Qualität seines Praktizierens zu erkennen und zu prüfen.


3 Säulen für die Zukunft – Yogaübungen als künstlerische und inhaltliche Ausdrucksformen
Die Körperübung des Yoga, die sogenannte asana, kann in ihrem hervorragendsten Wert ein künstlerischer Ausdruck für edle Tugend und verwirklichte Moralität sein. Sie ist wie ein Gemälde, in das der Künstler seine beste Phantasie und sein intuitives Erfassen der Weltengeheimnisse hineinlegt und zu einem ästhetischen, anziehenden Ausdruck führt.1)
Heinz Grill, Drei Säulen für die Zukunft
